Lumix

Einleitung

Eine Digitalkamera wie die Lumix G6 hat sehr viele Einstellmöglichkeiten. Viele Einstellmöglichkeiten hängen wiederum von anderen Einstellmöglichkeiten ab. Von daher ist es sehr schwierig ein Handbuch zu schreiben. Als Webanwendung ist das wesentlich sinnvoller und einfacher, da man mittels Links hin und her navigieren kann.

Da es in den Büchern zur Kamera kaum oder keine Erklärungen zu photografischem Grundwissen gibt, liste ich hier ein paar Basics auf. Das Tutorial ist also von einem Laien geschrieben und man kann es als Ergänzung zu dem ein oder anderen Buch sehen.

Photografie Basic

Blenden

Eine Blende ist ein Bauteil, welches die Menge des Lichtes reguliert.
Die Werte der Blenden: Es beginnt bei offener Blende, jeder Wert lässt halb soviel Licht wie im vorigen Wert rein.
1 / 2 / 2,8 / 4

Kleine Blende großes Loch, kleiner Bereich der Tiefenschärfe.

Je offener die Blende desto kleiner der Bereich, wo alles scharf ist.

Siehe auch Detail scharf, Hintergrund unscharf

Siehe auch etwas weiter unten Lichtstärke.

Belichtungszeit / Verschlusszeit

Belichtungszeit / Verschlusszeit regelt wie lange der Sensor dem Licht ausgesetzt ist. Belichtungszeit: wenn man eine ruhige Hand hat ist eine 30tel Sekunde die Grenze in der analogen Fotografie.

ISO

In der analogen Fotografie gibt es Filme mit unterschiedlicher Lichtempfindlichkeit. Ein sehr lichtempfindlicher Film braucht nicht so lange Belichtungszeiten. Diese Lichtempfindlichkeit wird durch den ISO Wert bestimmt. In der digitalen Fotografie, wird dieser ISO Wert digital simuliert.

Brennweite

Die Brennweite ist eine Eigenschaft des Objektivs. Sie definiert wie stark die Ansicht skaliert wird. Eine große Brennweite kann man mit einem Fernglas vergleichen.

Bei Zoomobjektiven kann man die Brennweite ändern. Nehmen wir an, das Zoomobjektiv hat eine Brennweite von 14 bis 140 mm. Wenn man das Zoomobjektiv verschiebt, sieht man oben auf dem Objektiv die eingestellte Brennweite. Bei 50 mm entspricht es dem menschlichen Auge. Vergleicht man dann den Blick durch die Kamera mit dem Blick ohne Kamera, erscheint beides gleich groß.

Wenn man das Objektiv bis zum Anschlag ausfährt, hat man in diesem Beispiel die Brennweite von 140 mm erreicht, die Ansicht ist 2,8 mal vergrößert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Fisheye Objektiv eine kleine Brennweite hat.

Brennweite 10 25 50 100 150
Skalierung 0,2 0,5 1 2 3

Lichtstärke

Lichtstärke ist eine weitere Eigenschaft des Objektivs. Ein Wert von 1 bedeutet keinen Lichtverlust. Je höher der Wert, desto stärker der Lichtverlust. Die Anzahl und Qualität der Linsen beinflusst den Lichteinfall. Eine Brennweite von 50 mm ist eine Darstellung ohne Vergrößerung oder Verkleinerung. Damit hat man einen geringen Lichtverlust. Eine Lichtstärke 1,7 wäre hier ein guter Wert. Hochwertige 50 mm Objektive können bis zu 1,2 haben. Objektive, welche die Ansicht vergößern (höher als 50 mm) und Objektive, die die Ansicht verkleinern (kleiner als 50 mm) haben zwangsläufig eine geringere Lichtstärke. Je stärker die Skalierung, desto stärker ist das Objektiv gebogen (konkav oder konvex) und desto dicker muss es sein. Ein Zoomobjektiv hat mehrere Linsen und somit einen höheren Lichtverlust, als Objektive mit Festbrennweiten.

Lichtstärke und Brennweite kann man auf dem Objektiv ablesen. 1:2,8 / 30
Bei der Lichtstärke wird die Eins mit Doppelpunkt vorngestellt, quasi als Verhältnis von 1 zu 2,8.

Einstellrad

P Programmautomatik
Die Belichtung und Blende wird automatisch eingestellt, aber man hat die Möglichkeit durch Drehen der Funktionstaste (neben Auslöseknopf) die Helligkeit des Photos anzupassen. Die totale Automatik bietet der rote iA Schalter oben auf der Kamera.
A Zeitautomatik

Aperture Priority (Blenden Priorität) Blendenvorwahl über Einstellrad (hinten)
Die Blende wird im Display unter F angezeigt. Ändert man die Blende wird automatisch die Zeit geändert. Wenn die Zeit für verwackelungsfreie Bilder zu lang wird, wird der ISO Wert autoamtisch geändert.

Eine kleine Blende bedeutet, dass viel Licht einfällt. Das Loch der Blende ist sehr groß.

Bei einer großen Blende muss das Photo länger belichtet werden. Das führt zu einem größeren Tiefenschärfebereich. Kleine Blende kleiner Schärfebereich. Detail vor unscharfem Hintergrund mit kleiner Blende. Ein ungefährer Richtwert für Portraitaufnahmen ist eine Blende von 1.4 bis 4. Bei Makrofotos und Landschaftsaufnahmen ist eine große Blende die bessere Wahl.
Alternativ kann man im iA Modus folgendes machen

S Blendenautomik
Shutter Priority (Verschlusszeit Priorität) Zeitvorwahl über Einstellrad (hinten)
M Manuelle Belichtung
Zeit und Blende über Einstellrad
M Videokamera
Kreativer Videomodus
C1 & C2
Speicherplätze Indvidualsets
Panorama
Schwenkpanorama
SCN Szenenprogramme
Auswahl über Einstellrad und Vierrichtungswähler
Palette Kreativmodus
Effekte und spezielle Farbtöne für Standbild und Videos

Tricks / Praxis

Vordergund / Hintergrund scharf / unscharf

Detail soll scharf sein, der Hintergrund unscharf.

Helligkeit anpassen

Alternativ kann man auch mit dem Einstellrad (hinten) die Belichtungszeit / Blende ändern.

Belichtung bei Motivwechsel übernehmen

Wenn man mehrere Aufnahmen macht, die im PC zu einem Bild zusammengesetzt werden sollen, sollten die Bilder in der gleichen Belichtungszeit aufgenommen werden.
siehe AF AE Speicher und nehme die Einstellungen vor

Rec

Bildstil
Portrait, Landschaft
Fokusmodus
AFS Einzelautofokus
Für statische Motive, wobei es auf die Fokussierung auf ein Detail ankommt.
AFF flexibler Autofokus
Eine Kombination aus AFS und AFC. Bei Bewegung schaltet die Kamera von AFS auf AFC.
AFC Kontinuierlicher Autofocus
Bei bewegten Motiven wird der Focus automatisch nachgeführt. Serienaufnahmen
MF Manuell
Manueller Focus am Objektiv
Seriengeschwindigkeit

Neben den Serienbildern gibt es auch noch die Zeitrafferaufnahme.

Geschwindigkeit bei Serienbildern mit Bilder pro Sekunde B/s.

Mit dem Vierrichtunswähler unten schaltet man um auf Serienbilder, Einzeln, Bracket.

Hat man man im Rec Menü HDR aktiviert, kann man nicht auf Serienbilder oder Bracket umschalten

  • SH 20 B/s (kein Raw)
  • H 7 B/s
  • M 4 B/s
  • L 2 B/s
Auto Bracket

Einzel-/Serien-Einst. Aktivierung oder Deaktivierung.

Man muss die Aufnahmetaste lange gedrückt halten. Bracket aktiviert man auch über den Vierrichtungswähler unten.

Hat man man im Rec Menü HDR aktiviert, kann man nicht auf Serienbilder oder Bracket umschalten

Unter Schritt stellt man die Anzahl der Aufnahmen und die Stufen der Belichtung ein.

Unter Sequenz stellt man nur ein in welcher Reihenfolge die Aufnahmen gemacht werden, ob zuerst das mittlere oder zuerst das dunkelste Bild geknipst wird.

Will man diese Bildserie für HDR nutzen, muss man Zeitautomatik wählen (Einstellrad A) und die Blende vorwählen. Dann sind alle Bilder gleich scharf.

Alternativ kann man im Rec Menü auch HDR auswählen

Selbstauslöser
Auch hier der Vierrichtungswähler unten nutzen.
  • 10 Sekunden
  • 10 Sekunden dann 3 Bilder alle 2 Sekunden
  • 2 Sekunden
i.Dynamik
Erzeugt einen automatische Gradationskurven-Ausgleich.
Wenn man es selber machen will, ausstellen.
HDR
Erzeugt automatisch ein HDR Bild aus 3 Aufnahmen. Hat man es eingeschaltet, lässt sich nicht mit der Südtaste auf Bracket oder Serienbild umschalten. Bei Raw Bilder ist HDR deaktiviert
Zeitraffer
Das Starten des Zeitraffers funktioniert so. Man drückt im Zeitraffermenue auf Start. Dann erscheint der Hinweis, dass man auf den Startknopf drücken kann, um zu starten. Man kann mit F4 den Vorgang unterbrechen oder beenden. Am Ende schaltet Kamera automatisch ab.

Wenn man sich den Zeitraffer anschaut, muss man oben links klicken, um es als Film abzuspielen.

Bei einem Sonnenuntergang sollte der Himmel dunkler werden und nicht durch automaische Belichtungszeit, heller werden.

Daher empfehle ich Einstellrad S. Mit dem Drehrad kann man die Blende vorher einstellen.

Elektronischer Verschluß
Geräuschloser Auslöser, Blitz funktioniert da nicht, Iso Empfindlichkeit maximal 1600
Blitz
  • Blitz normal
  • Rote Augenblitz, es blitz schon vorher
  • Blitz S Lange Verschlusszeiten, funktioniert nur mit Stativ
  • Blitz S und rote Augen, nicht zu empfehlen Verwachelungsgefahr

Blitzsynchro

1st am Anfang der Belichtungszeit
2nd am Ende der Belichtungszeit ist besser bei bewegten Motiven im Dunkeln

Blitzkorrektur

Hier kann man den Blitz heller und dunkler einstellen. Darunter kann man eine automatische Belichtungskorrektur einstellen, die quasi den helleren oder dunkleren Blitz durch eine geänderte Belichtungszeit wieder ausgleicht. Besser deaktiviern.

Rote Augen
elektronische Korrektur a la Photoshop
Max. ISO Wert
1600 ist ein guter Standardwert
Langzeit Rauschreduzierung
Bei Aufnahmen mit Stativ und Belichtungszeiten höher gleich 1 Sekunde wird das Bildrauschen reduziert.
Schattenkorrektur
Am Bildschirmrand kann es je nach Objektiv dunkler werden. Das wird programmatisch korrigiert, auch bei RAW Bildern.
Erweiterter Telebereich

Zoomen bei geringerer Bildgröße, nur bei Größe M oder S und Qualität JPG.
Zoom
ermöglicht die Vergrößerung, klicke bei der Aufnahme auf die Disp. Taste, evt. mehrmals. Klicke auf den Pfeil am rechten Rand. Es erscheint oben rechts ein Icon "T W" Klicke es an und verschiebe den Zoom Regler.

TeleConv
Hier wird gleich der vergrößerter Bereich eingestellt.

Digitalzoom
Die gleiche Funktion wie im Bildbearbeitungsprogramm, Bildgröße ändern mit Interpolation.
Farbraum
sRGB ist der Standard für digitale Veröffentlichung
AdobeRGB ist beim Druck die bessere Wahl (größerer Farbraum) Im Dateinamen ist ein Unterstrich vorangestellt.
Stabilisator
Einstellbar auf Wackeln generell und Wackeln nur nach oben ausgleichen, so kann man die Kamera horizontal bewegen.
Gesichtserkennung / Profil einrichten
Die Kamera merkt sich Gesichter. Für 2 Menschen kann man Daten eingeben. Wenn die Kamera ihn erkennt, werden die Metadaten entsprechend hinzugefügt. Ideal für Spitzel.
Empfohlener Filter
Im iA Betrieb sieht man auf dem Display oben links einen Filtervorschlag in Form eines Icons (Farbpalette, Blume, Gesicht etc.) Klickt man darauf ist der Filter aktiv.

Individual Menü

AF AE Speicher

AF AE Speicher gehört zu der AF AE Taste auf der Kamera oben rechts neben dem Sucher. Durch Drücken der AF AE Taste hat man die Möglichkeit eine getroffene Belichtungszeit und/ oder einen Focusbereich beizubehalten, wenn man die Kamera bewegt und auf ein anderes Motiv richtet.

Stelle im Individual Menü AF/AE Speicher ein, ob nur Belichtung, nur Focus oder beides gespeichert werden sollen.

Aktiviere im Individual Menü AF/AE Speicher halten

Wähle nun einen bestimmten Ausschnitt und setze den Focus, drücke die Taste AF/AE Lock , bewege die Kamera und knipse.

AF/AE Lock bleibt solange aktiv bis man erneut die Taste drückt.

Das kann man gut gebrauchen, wenn man mehrere Photos macht, die im PC zu einem Bild zusammengesetzt werden sollen. Durch AF/AE Lock bekommt man keine unterschiedlich belichteten Fotos.
In der unteren linken Ecke des Displays erscheint AEL

Auslöser AF
Die Kamera focussiert schon, wenn man die Taste halb herunter drückt.
Quick AF
Die Kamera fokussiert schon bei ruhiger Haltung. Hoher Stromverbrauch.
Augen Sensor AF
Die Kamera fokussiert schon, wenn man durch den Sucher guckt. Hoher Stromverbrauch.
Zeit für AF-Punkt

Bezieht sich auf den Pinpoint AF Diesen Point kann man nur einstellen, wenn man im Rec Menü unter Focusmodus / AFS Einzelfocus gewählt hat. Dann kann man mit dem Quickmenü oben links diesen Pinpoint aussuchen. Es gibt verschiedene Focusarten.

Zeit für AF-Punkt bedeutet, dass die Kamera den Focus Bereich vergrößert, wenn man die Auslöseknopf andrückt. Die Optionen bedeuten, wie lange der Zoom erscheint.

AF-Hilfslicht
Ein kleiner Strahler unterstützt den Autofocus der Kamera bei Dunkelheit
Direktfocusbereich
ermöglicht das Verschieben des Focus mit dem Vierrichtungswähler.
Focus Auslösepriorität
Die Kamera löst erst aus, wenn es scharf gestellt wurde.
AF+MF
ermöglicht das zusätzliche Scharfstellen am Objektiv